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Im Objektiv des Feindes

Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau 1939-1945
Mit Gewalt aus Bunkern herausgeholt
Mit Gewalt aus Bunkern herausgeholt
Foto aus dem gleichnamigen Stroop-Bereicht
Nach beendigung der Kämpfe ...
Nach beendigung der Kämpfe ...
im Ghetto werden die überlebenden Widerstandskämpfer von der SS abgeführt
Gefangene jüdische Bewohner des Ghettos ...
Gefangene jüdische Bewohner des Ghettos ...
werden durch die brennenden Straßen von der SS abgeführt
Menschen unterwegs in zerstörten Straßenzügen
Menschen unterwegs in zerstörten Straßenzügen
Foto: Arthur Grimm

Die Ausstellung "Im Objektiv des Feindes" berichtet über die Entdeckung einer großen Sammlung von Fotografien deutscher Kriegsberichterstatter der Wehrmacht im besetzten Polen, die sich im Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz und im Bundesarchiv befinden. Dank der Zusammenarbeit mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften konnte dieser Bestand erstmals erschlossen und kommentiert werden. Die Ausstellung wird nach einer ersten Präsentation in Warschau im Herbst 2008 erstmals auch in Deutschland gezeigt und stellt damit einen Beitrag zum 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs und des Überfalls auf Polen dar. Ab September 2009 wird diese Ausstellung auch als Wanderausstellung im Rahmen des Föderalen Programms der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Zusammenarbeit mit dem Herder–Institut in Marburg in Deutschland und Polen zu sehen sein.

Das im Jahr 1939 von pulsierendem Leben erfüllte Warschau mit seinen damals 1,3 Millionen Einwohnern verlor während des Zweiten Weltkrieges unter der deutschen Besatzung ungefähr 700.000 Einwohner, darunter fast die gesamte jüdische Bevölkerung der Stadt mit ca. 350.000 Menschen. Mit dem Einmarsch der deutschen Truppen wurde Warschau zu einem Ort der Schikanen, der Repressionen und der Vernichtung seiner Bevölkerung. Im Jahr 1945 war Warschau eine fast menschenleere und zerstörte Stadt.

Die Autoren der Ausstellung, Danuta Jackiewicz und Eugeniusz Cezary Król, die diese ergreifende Geschichte dokumentieren, trafen ihre Auswahl aus Bildmotiven, die in den Jahren 1939–1945 von den Propaganda–Kompanien der Wehrmacht und der Waffen–SS in Warschau aufgenommen wurden. Die Fotografien stammen überwiegend aus den Beständen der Bildagentur bpk der Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. Ergänzt wurden sie durch Aufnahmen aus dem Bundesarchiv in Koblenz. Ein geschichtswissenschaftlicher Kommentar der Autoren begleitet die ausgestellten Fotos, ergänzt durch Fragmente von Dokumenten, Tagebüchern und Erinnerungen von Warschauern.

Die chronologisch–thematisch geordneten Fotografien zeigen die Geschichte der Stadt in den Jahren des Krieges und der Besatzung. Die einzelnen Kapitel der Ausstellung behandeln den "Septemberfeldzug" und die Zerstörungen in Warschau, die Repressionen gegenüber der jüdischen und nichtjüdischen Bevölkerung der Stadt, den Alltag im besetzten Warschau und im Ghetto (bis zu dessen Liquidierung nach dem Ghetto–Aufstand 1943), den Warschauer Aufstand und die Vernichtung der Stadt zwischen Oktober 1944 und Januar 1945.

Wie der Titel der Ausstellung ankündigt, zeigt die Ausstellung Fotografien, die durch das "Objektiv des Feindes" aufgenommen wurden. Manche der Aufnahmen, vor allem die von Joe Heydecker, lassen auf eine gewisse Haltung der Empathie gegenüber den Fotografierten schließen. Generell jedoch repräsentiert die gesamte Sammlung eine einheitliche Sichtweise, nämlich die der Stadt Warschau und ihrer Einwohner als eines Gegenstandes propagandistischer Manipulation. Noch immer gibt es wenige visuelle Zeugen der Kriegsvergangenheit Warschaus. Die Bilder erweitern den Wissensstand über die Geschichte der Stadt Warschau unter der deutschen Besatzung in den Jahren 1939–1945 und sind ein wichtiger Beitrag zur gemeinsamen Erinnerungsgeschichte.

Eine Ausstellung des Hauses der Begegnung mit der Geschichte in Warschau in Zusammenarbeit mit der Polnischen Akademie der Wissenschaften und dem Herder–Institut in Marburg, dem Bundesarchiv sowie der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit der Bildagentur bpk und dem Museum Europäischer Kulturen – Staatliche Museen zu Berlin. Unter der Schirmherrschaft der Stadtpräsidentin der Stadt Warschau und des Regierenden Bürgermeisters der Stadt Berlin. Ein Beitrag zum 70. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs und des Überfalls auf Polen.

Zur Homepage: Bildarchiv Preußischer Kulturbesitz

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Ausstellungsdaten

Titel:

Im Objektiv des Feindes
Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau 1939-1945

Umfang:

Die Wanderausstellung besteht aus 30-40 Ausstellungstafeln A0 mit Tafeltiteln und kommentierenden Texten sowie Bildunterschriften in dt. und poln. Sprache und Fotomontagen von je 2-3 Einzelfotos. Die Eingangs- und Impressumstafel verfügt über alle Logos der beteiligten Einrichtungen.
Platzbedarf: ca. 100 – 200 m² (sehr variabel; auch kleinere Raumgrößen und getrennte Räume sind bespielbar) Vorbereitet sind: Plakat (DIN A3) mit Eindruckmöglichkeit des jeweiligen Präsentationsortes: dt. und poln.; Flyer: dt.und poln.; Einladungskarte dt. und poln.

Aufbau:

Die Kunststofftafeln (Forex) mit Alurahmen sind in einer Galeriehängung leicht zu hängen. Es ist kein spezielles Ausstellungssystem erforderlich sein, sondern lediglich Galerieleisten und Hängeschnüre. Verpackungs- bzw. Transportmaterial wird gestellt. Das Transportvolumen beläuft sich auf etwa 2 m³.

Katalog:

Danuta Jackiewicz und Eugeniusz Cezary Król (Hrsg.): Im Objektiv des Feindes. Die deutschen Bildberichterstatter im besetzten Warschau (1939–1945), Warschau 2009, Verlag Rytm/Haus der Begegnungen mit der Geschichte, Preis: € 35,00 (Bestellungen über: a href='http://www.museumsshop.smb.museum' target='_blank'>www.museumsshop.smb.museum)

Kosten:

Die Kosten des Transports vom vorhergehenden Standort der Ausstellung müssen ebenso vom Veranstalter übernommen werden wie die Hängung der Tafeln. Eröffnungsveranstaltung: Nach Absprache. Für die Produktion und Versendung der Einladungen ist der örtliche Veranstalter verantwortlich. Die Verantwortlichen des Projektes sollen informiert werden (siehe die Adressenliste im Anhang zum Leihvertrag). Zur Eröffnung reist der Leiter der Bildagentur bpk, Hanns-Peter Frentz, oder der Leiter des Bildarchivs des Herder-Institutes Dr. Dietmar Popp, an, deren Reise- und Aufenthaltskosten vom Veranstalter getragen werden müssen (je nach Entfernung Bahnreise mit 1 oder 2 Übernachtungen). Zur Eröffnung spricht jeweils der Initiator des Projektes, Prof. Dr. Eugeniusz Cezary Król aus Warschau, dessen Reise- und Honorarkosten ebenfalls zu tragen sind.
Gestaltung der Eröffnungsfeier: Einladungen, Film- oder Vortragsprogramm (erwünscht, doch nicht Bedingung; Vorschläge nach gemeinsamer Vorabsprache), Ehrengäste, Festvortrag, Empfang u. ä.

Ausstellungsorte:

28.09.2012 – 25.11.2012: Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Nürnberg
16.07.2012 – 15.09.2012: Dokumentationszentrum , Prora
11.04.2012 – 04.05.2012: Landtag Rheinland Pfalz, Mainz
12.01.2012 – 02.02.2012: Martin-Opitz-Bibliothek, Herne
03.11.2011 – 20.12.2011: TU Dortmund, Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Dortmund
18.05.2011 – 18.06.2011: Kornhausforum Bern, Bern
22.10.2010 – 01.05.2011: Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, Dokumentation Obersalzberg, Berchtesgarden, Berchtesgarden
02.09.2010 – 15.10.2010: Wissenschaftliches Zentrum der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Wien
18.06.2010 – 17.07.2010: Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder)
20.04.2010 – 26.05.2010: Stadtverwaltung, Bautzen
09.02.2010 – 23.02.2010: Sächsischer Landtag, Dresden
05.10.2009 – 30.11.2009: Herder-Institut, Marburg
01.09.2009 – 01.10.2009: Bundesarchiv, Koblenz
28.04.2009 – 03.06.2009: Willy-Brandt-Haus, Berlin
04.09.2008 – 02.11.2008: Haus der Begegnungen mit der Geschichte (DSH), Warschau

Sonstiges:

Die Mindestlaufzeit pro Ausstellungsort sollte vier Wochen betragen. Da ausschließlich Reproduktionen gezeigt werden, ist eine Versicherung und ständige Aufsicht nicht erforderlich. Für eventuell entstehende Schäden haftet der Leihnehmer, wobei die (kostengünstige) Wiederbeschaffung beschädigter Ausstellungsmaterialien über das Herder-Institut abgewickelt wird.

 

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Kontakt / Ansprechpersonen

inhaltliche Fragen:

Hanns-Peter Frentz
Leiter Bildagentur bpk
Märkisches Ufer 16-18
10179 Berlin
Fon: 030 - 27 87 92 0
Fax: 030 - 27 87 92 39
frentz@bpk-images.de

allgemeine Fragen:

Dr. Maren Eichhorn
Staatliche Museen zu Berlin
Generaldirektion
Stauffenbergstraße 40-41
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Fon: 030 - 266 42 21 40
Fax: 030 - 266 42 21 50
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