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Die Götter beschenken

Antike Weihegaben
Naturgottheiten im Höhlenheiligtum
Naturgottheiten im Höhlenheiligtum
um 300 v. Chr. Marmor, H: 39,5 cm Foto: Johannes Laurentius
Granatapfel aus Ton
Granatapfel aus Ton
7./6. Jh. v. Chr. H: 11,2 cm Foto: Johannes Laurentius
Ägyptische Perücke aus dem Heraheiligtum von Samos
Ägyptische Perücke aus dem Heraheiligtum von Samos
Bronze, wahrscheinlich 25. Dynastie (um 600 v. Chr.) Foto: Norbert Franken
Tönerne Votivtafel aus dem Poseidonheiligtum von Penteskouphia
Tönerne Votivtafel aus dem Poseidonheiligtum von Penteskouphia
Vorderseite: Reiter; Rückseite: Töpfer am Ofen; H: 19,9 cm; 600-570 v. Chr. Foto: Johannes Laurentius

Der Brauch, den Göttern Geschenke darzubringen, hat in allen Religionen – so auch in den antiken – eine lange Tradition. Mit solchen Gaben erbat, ja beschwor man Hilfe und Schutz, Gesundheit und Sieg oder man dankte den Göttern für erwiesene Wohltaten. Das grundlegende Prinzip war das eines "do ut des" ("ich gebe, damit du gibst"). Grundsätzlich eignete sich fast jeder Gegenstand, von der kleinsten Tonfigur bis zum kompletten Kriegsschiff, als Weihgeschenk. Die Weihung (Votiv) bezog sich immer auf einen Ort imaginierter göttlicher oder heroischer Präsenz und war für die Aufstellung oder Deponierung in einem bestimmten Zusammenhang – Tempel, Altar, Schatzhaus, Opfergrube – bestimmt.

Die Berliner Antikensammlung hat eine Reihe unterschiedlicher Weihegaben zusammengestellt, die an Tempelwänden, in den heiligen Bezirken oder bei Naturheiligtümern deponiert und aufgehängt wurden. Ausländische Gaben, etwas aus Ägypten, unterstreichen den internationalen Status mancher Heiligtümer und Kultstätten, wie z.B. das Heraheiligtum in Samos.

Die Weihgeschenke stellen meist Götter und Heroen dar oder auch Menschen, die Gottheiten anbeten (Adoranten). Neben den bekannten olympischen Göttern wurden viele Lokalgottheiten verehrt. Inschriften nennen den Geber und den Adressaten. Andere Weihegaben sind Nachbildungen von Früchten oder Tieren. Tönerne und bronzene Körpervotive verweisen auf zu heilende oder geheilte Gliedmaßen und Organe.

Die Auswahl von 69 Stücken ist austausch– und erweiterbar. Durch Restaurierungsmaßnahmen und wissenschaftliche Bearbeitung oder zeitweise Leihgabe in anderen Zusammenhängen kann sich die ursprüngliche Auswahl verändern; das Profil einer qualitätvollen, facettenreichen Auswahl bekannter und weniger bekannter Objekte aus der Berliner Sammlung bleibt auf jeden Fall gewahrt. Zur der Ausstellung in Berlin 2006 erschien ein Katalog, in dem 69 Weihgeschenke bearbeitet wurden. Künftige Ausstellungen können auf dieser Grundlage den Katalog modifizieren und ggf. erweitern.

Zur Homepage: Antikensammlung

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Ausstellungsdaten

Titel:

Die Götter beschenken
Antike Weihegaben

Umfang:

ca. 50 griechische, etruskische und römische Objekte von der geometrischen Epoche bis zur römischen Kaiserzeit; verschiedene Formen: Statuetten aus Ton und Bronze, Weihetäfelchen (Pinakes) aus Ton, Nachbildungen von Früchten, Tieren und menschlichen Gliedern in Ton und Bronze, Steinreliefs und -skulpturen (kleinformatig). Versicherungswert: ca. 750.000 €

Aufbau:

Vitrinen unterschiedlicher Größe, ggf. Sockel oder Wandflächen für Reliefs und Kleinskulpturen; größtes Objekt in Vitrine ca. 40 cm hoch

Katalog:

DIE GÖTTER BESCHENKEN. Antike Weihegaben
hrsg. v. Moritz Kiderlen und Volker Michael Strocka, Berlin/München: Antikensammlung SMB/ Biering & Brinkmann 2006 (2. verbesserte Auflage)

Kosten:

Versicherung, Transport und ggf. Transportmaterial (Kisten)

Ausstellungsorte:

09.03.2006 – 05.11.2006: Pergamonmuseum, Antikensammlung SMB, Berlin
27.10.2004 – 31.01.2005: Archäologisches Institut Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg i. B.

 

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Kontakt / Ansprechpersonen

inhaltliche Fragen:

Dr. Martin Maischberger
Fon: 030 - 266 42 5105
Fax: 030 - 266 42 5102
m.maischberger@smb.spk-berlin.de

allgemeine Fragen:

Dr. Maren Eichhorn
Staatliche Museen zu Berlin
Generaldirektion
Stauffenbergstraße 40-41
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