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Archivarbeit im Interesse der Geschichtspflege

in den Bundesländern mit preußischer Vergangenheit
Homepage des GStA PK
Homepage des GStA PK
Im Mittelpunkt: der geographisch stukturierte Rechercheeinstieg

Archivische Dienstleistung

Das Geheime Staatsarchiv – Preußischer Kulturbesitz (GStA PK) verwahrt in der Hauptsache die zentrale Überlieferung des ehemaligen (brandenburg–) preußischen Staates in nicht nur im internationalen fachwissenschaftlichen, sondern in Deutschland auch und gerade im außeruniversitären, öffentlichen Bereichen: in Schulen, Vereinen oder Geschichtswerkstätten. Die Beschäftigung mit der Geschichte des Heimatortes oder der Heimatregion ist in Deutschland nachgerade zum Teil des Freizeitangebots und damit die historische Information zur gesuchten Ware geworden. Einmal bezogen auf die preußische Verwaltungsgliederung des 19./20. Jahrhunderts, bietet das GStA PK von West nach Ost Quellen zur Geschichte der preußischen »Provinzen«:
• Rheinland, Hohenzollern–Sigmaringen, Westfalen, Hessen, Hannover, Magdeburg, Schleswig–Holstein, Brandenburg, Pommern, sowie Posen, Schlesien, Ost– und Westpreußen.
Das GStA PK bedient damit die landesgeschichtlichen Interessen der Vorläuferterritorien von folgenden Bundesländern:
• Nordrhein–Westfalen, Rheinland–Pfalz, Hessen, Niedersachsen, Schleswig–Holstein, Sachsen–Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg–Vorpommern, (Nord–) Bayern und (Südliches) Baden–Württemberg.

Diese historisch fundierte Verknüpfung der (brandenburg–) preußischen Geschichte mit der Landesgeschichte von Bundesländern spiegelt sich in den Zahlen der persönlichen Benutzungen und der mündlichen oder schriftlichen Benutzerberatung (Zahlen des Benutzerjahres 2001, siehe S. 8).

Die Benutzungen summierten sich 2001 zu 11.408 Benutzertagen sowie zu 3542 schriftlichen Anfragen (auf die jeweils innerhalb von sechs Wochen Auskunft gegeben wurde). Von den persönlichen Benutzungen entfielen ca. 47 % auf Berlin und Brandenburg, 32 % auf Bundesländer mit ehemals preußischen Gebietsanteilen, 11% auf Bundesländer ohne solche Anteile und 11 % auf das Ausland. Nach wie vor entfallen von den persönlichen Benutzungen insgesamt ca. 70% auf geschichtswissenschaftliche oder heimatkundliche Forschungen, die in der Regel zu weiterverarbeiteten und publizierten Ergebnissen führen. An diesem Punkt werden die Dienstleistungen des GStA PK am Benutzer kontinuierlich und direkt in das Interesse der Geschichtspflege der Bundesländer umgesetzt.


Allgemeine Erschließung

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GStA PK sind fortlaufend bemüht, dessen historische Überlieferungsschätze im Interesse der Geschichtspflege in den Bundesländern durch fortgesetzte Erschließung der einschlägigen Bestände, Nachlässe und Sammlungen (insgesamt 35.000 lfm Archivalien) zugänglich zu machen. Auf diesem Weg wurden in den letzten zwei Jahren zwei wichtige Etappen erreicht: die Publizierung einer umfassenden Archivtektonik 2000 und das Einstellen einer umfangreichen Homepage ins Internet 2002, in deren Zentrum wiederum die Tektonik steht.

• »Archivarbeit für Preußen«, 2000: das Buch bietet erstmals in der Geschichte des GStA PK, sieben Jahre nach der Wiedervereinigung der Dahlemer und Merseburger Archivkörper, eine historisch–systematisch gegliederte Übersicht über alle seine Bestände, Nachlässe und Sammlungen (sog. Tektonik). Die günstig zu erwerbende Publikation (als Buch: 12,70 EUR, als CD 10,20 EUR) bedient damit die historisch interessierte Öffentlichkeit, wiederum gerade in den Bundesländern »mit preußischer Vergangenheit«, wie seine Verkaufszahlen belegen: Verkaufsauflage 1.000 Stück, Absatz bislang 627 Bücher, 65 CDs – davon (nur in Bezug auf schriftliche Bestellungen) 23% Käufer aus Nordrhein–Westfalen, 16% Käufer aus Niedersachsen, 12% Käufer aus Hessen, 10% aus Schleswig–Holstein (weitere Bundesländer jeweils unter 10%).

• Die Tektonik bildet den Mittelpunkt der 2002 ins Internet eingestellten Website des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz unter www.gsta.spk–berlin.de. Da sie mit ihrer historisch–systematischen Gliederung zwar den archivischen Ordnungszustand nach »Provenienzen« exakt spiegelt, damit aber gelegentlich nicht die regional ausgerichteten Interessen v.a. ungeübter Benutzer aus den Bundesländern bedient, wurde sie von Suchwerkzeugen umgeben, die genau diesen Interessen entsprechen. Ein hervorragendes Beispiel bietet die vom GStA PK entwickelte »geographische Suche« auf Landkarten, die beim Anklicken eines Landesteils die Quellengruppen nachweist, die dazu im GStA PK vorhanden sind – und darüber hinaus die Staatsarchive in den Bundesländern benennt, die für eine Nachsuche ebenso in Frage kommen. Wiederum per Mausklick können gegebenenfalls die Homepages dieser Archive aufgerufen werden. Beispielsweise werden beim Anklicken des Herzogtum Kleve die dieses Territorium betreffenden GStA PK–Bestände des Geheimen Rats oder des Generaldirektoriums benannt, und gleichzeitig auf das NW Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und das Staatsarchiv Münster verwiesen bzw. entsprechende Links angeboten.

Mit dieser geographischen Suchmaschine – die inhaltlich noch weiter, bis auf Ortsebene, auszubauen ist – hat sich das GStA PK virtuell wieder als preußisches Zentralarchiv im Netz der ehemals preußischen Provinzialarchive »zwischen Königsberg und Kleve« positioniert – und gleichzeitig seine allgemeine Erschließungsarbeit im Interesse der Geschichtspflege in den Bundesländern »mit preußischer Vergangenheit« besonders komfortabel benutzbar gemacht.

Zur Homepage: Geheimes Staatsarchiv PK

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Kontakt / Ansprechpersonen

inhaltliche Fragen:

Sigrun Reinhardt
Geheimes Staatsarchiv
Archivstaße 12-14
14195 Berlin
Fon: 030 - 839 01 208
Fax: 030 - 839 01 180
gsta.pk@gsta.spk-berlin.de

allgemeine Fragen:

Sigrun Reinhardt
Geheimes Staatsarchiv PK
Archivstraße 12-14
14195 Berlin
Fon: 030 - 839 01 208
Fax: 030 - 839 01 180
gsta.pk@gsta.spk-berlin.de

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