Ab 1875 erschienen in Paris Reklamesammelbilder, die von lithographischen Kunstanstalten verlegt und den großen Warenhäusern der Stadt an die Kunden, insbesondere Kinder abgegeben wurden. Ohne dass eine besondere künstlerische Zielsetzung deutlich wurde, befanden sich aber schon Gemäldereproduktionen bekannter Maler unter den genutzten Bildmotiven. Die Sammelbilder erwiesen sich als ein wirkungsvolles Werbemedium, das von den Erwachsenen bald ebenso intensiv gesammelt wurde wie schon vorher von den Kindern. Besonders die Firma Stollwerck nutzte den einsetzenden Zug der Zeit zu künstlerischer Qualität wie auch die Sammelleidenschaft, um mit großem Aufwand künstlerisch hochwertige Sammelbilder herauszugeben.
Unter der Aufsicht eines Komitees zur Herausgabe künstlerischer Sammelbilder verlegte Stollwerck Bilder fast aller bekannten Künstler: Von Max Liebermann über Adolph von Menzel, Hans Baluschek bis hin zu den Worpswedener Künstlern waren fast alle bekannten Namen der Zeit vertreten. Diesen Blick in die Zeit um 1900 mit ihren unterschiedlichen künstlerischen Entwicklungen zeigt die Ausstellung in jeweils kommentierten Abteilungen an vielen Beispielen des künstlerischen Sammelbildes. Sammelbilderalben, Künstlervorlagen und Werbeobjekte ergänzen die Schau.
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