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Piranesi. Vedute di Roma

Ansichten von Rom
Pyramide G. Cestius
Pyramide G. Cestius
Piramide di C. Cestio, Erstausgabe 1761, Radierung, 385 x 535 mm, Inv. 11.29-1963
Kolosseum
Kolosseum
Veduta dell’Anfiteatro Flavio, detto il Colosseo, 1761, Radierung, 405 x 685 mm, Inv. AM11-1956
Konstantinsbogen
Konstantinsbogen
Veduta dell’Arco of Costantino, um 1771, Radierung, 470 x 705 mm, Inv. 11,73-1963
Petersplatz
Petersplatz
Veduta dell’insigne Basilica Vaticana coll’ampio Portico, e Piazza adiacente, um 1773/78, Radierung, 450 x 705 mm, Inv. AM 183.17-1957
Ponte Salario
Ponte Salario
Veduta del Ponte Salario, 1756/57, Radierung, 385 x 620 mm, Inv. AM 11-1953

Die Ausstellung präsentiert in Auswahl das Hauptwerk Giovanni Battista Piranesis: die über den gesamten Zeitraum von Piranesis Karriere hinweg zwischen 1745/48 und 1778 geschaffenen Vedute di Roma. Gehalten in der kühnen graphischen Manier des Meisters, stellt die Serie die antiken und neueren Sehenswürdigkeiten Roms vor. Die Ansichten sind in ihren überraschenden Perspektiven und Bildformen eine Hommage an die Ewige Stadt. Jedes Blatt zeichnet eine einzigartige Verbindung zwischen topographischer Treue, effektvoller Gestaltung, ausgeprägter Bildphantasie und künstlerischer Virtuosität aus.

Die Ausstellung beginnt mit einem Stadtplan, den Piranesi um 1774 schuf. Es folgen topographisch vernetzte Bildachsen, die dem Besucher anbieten, sich Rom gleichsam als Flaneur zu erschließen. Wir betreten die Stadt – wie Reisende aus dem Norden seit Jahrtausenden – über die Porta del Popolo, lassen uns in die Schlagader Roms, den Corso, ziehen, steigen auf zum Kapitol, erkunden dahinter das Forum Romanum und die legendären Monumente des Altertums. Überraschende Anblicke gewährt auch eine Flussfahrt vom Ripetta–Hafen, an der Engelsburg und dem Petersplatz vorbei zur mittelalterlichen Tiber–Insel. Mit Piranesi nehmen wir dann Solitärbauten der Antike wie der Moderne, weitläufige und malerische Plätze sowie die Papstbasiliken näher in Augenschein. Während die Kreuze auf den Türmen über die Grenzen der Bilder hinausweisen, sind im Liniengespinst der Radierungen viele Details des römischen Alltags zu entdecken. In einer letzten Sequenz wird der Blick über die Trümmermassen der Caracalla–Thermen hinweg über die Stadtmauern gehoben. Dahinter führt der Weg an der Cestius–Pyramide und der Kirche Sankt Paul vorbei zu den Gräbern einflussreicher römischer Familien oder Baukonstruktionen wie den kühn geschwungenen Ponte Salario. Am Ende der so kurzweiligen wie lehrreichen Wanderung durch die steinerne Kultur der Urbs erreichen wir die Villa Adriana sowie Tivoli mit dem berühmten Wasserfall und der Villa d’Este mit ihrem Park. Der Reigen von Bildern, der Sie durch Rom führt, zeigt, dass die Schönheit einer naturgetreuen Vedute, die in der klassischen Kunsttheorie äußerst niedrig eingestuft wurde, unter den Händen Piranesis zu einer effektvoll arrangierten Ansichtssache geworden ist. x

Zur Homepage: Kupferstichkabinett

Bitte beachten: Dieses Angebot steht im Rahmen des Föderalen Programms nicht mehr zur Übernahme zur Verfügung.

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