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Tönerne Welten

Figürliche Keramik aus sechs Jahrhunderten
Vase mit Putto
Vase mit Putto
Feinsteinzeug, H. 31,5 cm Agnes Kjellberg de Frumerie, Edmond Lachenal, 1898. Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. 1898,389
Ofenmodell mit Darstellungen von „Minnesklaven“
Ofenmodell mit Darstellungen von „Minnesklaven“
gebrannter Ton, mit Graphit geschwärzt, H. 32,2 cm, Meister HGD, Nürnberg (?), 1559, Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. 1875,687
Maria mit Kind
Maria mit Kind
gebrannter Ton, H. 62 cm, Giuseppe Mazza (?), Bologna, Anfang 18. Jh., Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. 1889,300
Ruhender Knabe
Ruhender Knabe
gebrannter Ton, H. 6 cm, B. 12 cm, Johann Peter Melchior, 1782, Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin, Inv. Nr. 1914,53

Das plastische Material Ton hat Künstler durch die Jahrhunderte hinweg inspiriert und herausgefordert. Die im Rahmen des Föderalen Programms angebotene Sonderausstellung des Kunstgewerbemuseums der Staatlichen Museen zu Berlin widmet sich speziell dem Thema der figürlichen Keramik. Anhand einer Auswahl aus den reichen Museumsbeständen wird gezeigt, wie vielfältig die künstlerisch–technischen Möglichkeiten des tönernen Materials sind und in welch unterschiedlichen Bereichen es zum Einsatz kam.

In Renaissance und Barock waren figürliche Reliefs als Bauschmuck und an Kachelöfen verbreitet. Religiöse und weltliche Themen kamen gleichermaßen zur Darstellung. Die Ausdruckskraft unglasierter Keramik wird deutlich, wenn man die feinen Bozzetti des italienischen Bildhauers Giuseppe Mazza betrachtet, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts entstanden sind. Ursprünglich als Entwürfe für Bronzereliefs gedacht, avancierten viele der Bozzetti zu eigenständigen Kunstwerken. Auch den Entwerfern der Porzellanfiguren des 18. Jahrhunderts diente Terrakotta als Ausgangsmaterial. Sehr selten sind die Tonmodelle für Figurengruppen der Manufaktur in Höchst, die sich im Kunstgewerbemuseum erhalten haben. Der zeitliche Bogen der Ausstellung wird über das 19. Jahrhundert, mit seinem Stilpluralismus und handwerklich–technischen Entdeckerdrang, bis hin zum modernen Kunsthandwerk gespannt. Einen ganz eigenen Weg auf dem Gebiet der figürlichen Keramik beschritt Gertrud Möhwald, die mit ihren aus Schamottescherben gebauten Figuren die archaische Erdhaftigkeit des Materials zur zentralen künstlerischen Aussage machte.

Zur Homepage: Kunstgewerbemuseum

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Ausstellungsdaten

Titel:

Tönerne Welten
Figürliche Keramik aus sechs Jahrhunderten

Umfang:

ca. 70 Werke aus gebranntem Ton vom Mittelalter aus bis zum 20. Jahrhundert
Überwiegend zur Präsentation in ca. fünf Hoch- und zwei Pultvitrinen, dazu ca. zwölf wandhängende Werke und sechs freistehende auf Sockeln (Vitrinen und Sockel werden nicht mitgeliefert).
Eine Texttafel mit Einführungstext
Werkbeschriftungen
Ausstellungsplakat und Banner
Die Sprache der Texte ist Deutsch.

Aufbau:

Beratung und konservatorische Überwachung von Transport und Aufbau durch Mitarbeiter des KGM.

Katalog:

Begleitpublikation (für Kommission verfügbar):
Claudia Kanowski und Lothar Lambacher: Tönerne Welten: Figürliche Keramik aus sechs Jahrhunderten. Eine Bestandsaufnahme im Berliner Kunstgewerbemuseum, Separatdruck aus: KERAMOS 227, 2015 / I, 48 Seiten.

Kosten:

Herstellung der Texttafel, Exponatenbeschriftungen und des Ausstellungsplakats nach den digitalen Vorlagen des Kunstgewerbemuseums.
Gegebenenfalls Anfertigung von Sockeln und Ausleihe von geeigneten Vitrinen.

Ausstellungsorte:

22.05.2015 – 12.06.2016: Schloss Köpenick, Kunstgewerbemuseum,

Sonstiges:

Kuratoren: Dr. Claudia Kanowski, Lothar Lambacher (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin)
Ausstellungskonzept: Dr. Claudia Kanowski, Lothar Lambacher

 

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Kontakt / Ansprechpersonen

inhaltliche Fragen:

Dipl. phil. Lothar Lambacher
Stellv. Direktor
Hauptkustos der Mittelalterabteilung
Kunstgewerbemuseum
Tiergartenstr.6
10785 Berlin
Fon: 030 - 266 42 43 02
Fax: 030 - 266 42 43 11
l.lambacher@smb.spk-berlin.de

allgemeine Fragen:

Dr. Maren Eichhorn
Staatliche Museen zu Berlin
Generaldirektion
Stauffenbergstraße 40-41
10785 Berlin
Fon: 030 - 266 42 21 40
Fax: 030 - 266 42 21 50
m.eichhorn@smb.spk-berlin.de

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