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Indianische Moderne

Kunst aus Nordamerika
Coyote – Cigarstore Indian
Coyote – Cigarstore Indian
Harry Fonseca, Nisenan-Maidu, Acryl auf Leinwand,
1985.
Ethnologisches Museum SMB.
Foto: Dietrich Graf.
Pueblo Feast Day 2005
Pueblo Feast Day 2005
David Bradley, Chippewa, Acryl auf Leinwand,
2005.
Ethnologisches Museum SMB.
Foto: Claudia Obrocki.
Downtown Vancouver
Downtown Vancouver
Lawrence B. Paul (Yuxweluptun), Coast Salish, Acryl auf Leinwand,
1987.
Ethnologisches Museum SMB.
Foto: Dietrich Graf.

Die Ausstellung gewährt mit etwa 90 Werken einen umfassenden Einblick in die indianische Kunst des späten 20. Jahrhunderts aus den USA und Kanada. Gemälde, Grafiken und Skulpturen aus der Sammlung des Ethnologischen Museums zeigen die kontinuierliche Entwicklung dieser Kunst in den vergangenen 40 Jahren. Diese Zeugnisse einer Indianischen Moderne, die parallel zur "weißen" angloamerikanischen Kunst entstanden, sind in Deutschland trotz der traditionellen Bewunderung für die indianische Kultur nur wenig bekannt geworden.

Die innovativen Werke in der Ausstellung zeigen die tägliche Auseinandersetzung der indianischen Bevölkerung mit den grundlegenden politischen, sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Veränderungen innerhalb der nordamerikanischen Gesellschaft. Auch der kreative Umgang mit der indigenen Herkunft bedeutet keineswegs, darin verhaftet zu bleiben. Künstler können in der jeweiligen indianischen Gemeinschaft verwurzelt sein oder bewusst traditionelle Stile, Medien und Inhalte hinter sich lassen, um sich auf dem internationalen Kunstmarkt zu behaupten, ohne jedoch die politische Botschaft – häufig in ironisierender Umsetzung – aufzugeben.

Der Druck zur Anpassung auf die indianische Bevölkerung hat vor allem in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Formen des Widerstandes hervorgebracht, die sich nicht nur in politischen Aktionen niederschlugen: Sie führten auch zu einer radikalen Veränderung der indianischen Kunst. Von Anfang an war moderne indianische Kunst nicht nur Rückblick auf eine vergangene Epoche der Geschichte. Sie fungierte als wichtiges Kommunikationsmittel zwischen der indianischen Minderheit und der weißen Mehrheitsgesellschaft.

Zu sehen sind u. a. Werke von David Bradley, Ben Buffalo, Neil David, Harry Fonseca, R.C. Gorman, Bob Haozous, Allan Houser, Jerry Ingram, Michael Kabotie, Frank La Pena, Milland Lomakema, George Longfish, Norval Morrisseau, Jaune Quick–to–See Smith, Lawrence Paul, Kevin Red Star, Fritz Scholder, Robert Davidson, Frances Dick, Calvin Hunt, Tony Hunt, John Livingston, Clarence S. Mills, Susan A. Point, Art Thompson sowie zeitgenössische Videoarbeiten von Nicholas Galanin.

Zur Homepage: Ethnologisches Museum

Bitte beachten: Dieses Angebot steht im Rahmen des Föderalen Programms nicht mehr zur Übernahme zur Verfügung.

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