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Giambologna und die internationale Hofkunst um 1600

Bronzen der Skulpturensammlung und des Museums für Byzantinische Kunst
Giombologna,  Architektur
Giombologna,
Architektur

Bronze, Höhe 36,5 cm
Barthélemy Prieur, Dornauszieherin
Barthélemy Prieur,
Dornauszieherin

Bronze,
Höhe 14,3 cm
Antonio Susini,  Eber
Antonio Susini,
Eber

Bronze, Florenz um 1600

Der 1529 im flämischen Douai geborene Giambologna kam in den fünfziger Jahren des 16. Jahrhunderts nach Italien und wirkte die meiste Zeit seines Lebens in Florenz als Hofkünstler der Medici. Mit seinen neuartigen Kompositionen und seinem Figurenstil prägte er wie kein anderer die Bildhauerei in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und war zugleich schulbildend. Zu seinen berühmtesten Werken zählen die in der Loggia dei Lanzi in Florenz aufgestellte Gruppe des Sabinerinnenraubes und sein fliegender Merkur im Bargello in Florenz. Giambolognas bevorzugtes bildnerisches Material war die Bronze. Sein internationaler Ruhm begründete sich im wesentlichen auf seinen Kleinbronzen, die als diplomatische Geschenke der Medici an Fürstenhäuser in ganz Europa gelangten. Kaum weniger waren Kompositionen Giambolognas jedoch auch für Privatsammler in Italien und nördlich der Alpen von Interesse.

Die Skulpturensammlung verfügt über einen großen Bestand von Bronzen, die sich mit Giambologna in Verbindung bringen lassen bzw.in seinem Umfeld entstanden sind. Es handelt sich vorrangig um Aktfiguren, aber auch Tierdarstellungen oder Bildwerke religiöser Thematik. In der Ausstellung soll der gesamte Bestand der Sammlung gezeigt werden, dessen Spektrum von Werken des Meisters bis hin zu wesentlich später entstandenen Güssen reicht. Es soll somit nicht nur der Aspekt des »Meisterwerks« berücksichtigt werden, sondern zugleich auch auf die der Bronzeplastik immanenten Möglichkeiten der Reproduktion verwiesen werden. Anhand eines von der Berliner Gießerei Noack hergestellten Demonstrationsmodells kann am Beispiel des »Mars« die Technik des Bronzegusses veranschaulicht werden.

Neben den in der Ausstellung dominierenden Florentiner Werken werden auch einige Kleinbronzen des französischen Hofbildhauers Barthélemy Prieur gezeigt, zumeist weibliche Aktfiguren in Genremotiven, die zu den reizvollsten Kleinbronzen der Spätrenaissance zählen.

Zur Homepage: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Bitte beachten: Dieses Angebot steht im Rahmen des Föderalen Programms nicht mehr zur Übernahme zur Verfügung.

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