Ziel der Ausstellung ist es, auf die Bedeutung der Wissensarchive zu Lateinamerika in Berlin und ihrer internationalen Vernetzung hinzuweisen. Wissensarchive spielen eine besondere Rolle bei der Bewahrung, Dokumentation und Vermittlung von kultureller Vielfalt, die zu den großen Reichtümern der Menschheit zählt. Der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Vielfalt stellt eine Herausforderung an die auswärtige Kultur– und Bildungspolitik Deutschlands dar. Wissensarchive spiegeln aber auch die lange Tradition der Wissenszirkulation zwischen Deutschland und Lateinamerika wider. Das Ibero–Amerikanische Institut gehört zu den größten Einrichtungen in Europa, die zu Lateinamerika arbeiten und an diesem Austausch wesentlich beteiligt sind. Seine Bibliothek enthält neben Büchern und Zeitschriften umfangreiche Materialsammlungen. Einige dieser "Schätze" sind historische Fotografien, Nachlässe von Forschern und historische Tonbandaufnahmen. Diese Materialien sind für die nationale und internationale Wissenschaft von großer Bedeutung. So zeigen sie z.B. Landschaften, Städte oder archäologische Fundstätten, die es heute nicht mehr gibt oder die starkem Wandel unterworfen waren. Auch liefern sie wichtige Detailinformationen zu indigenen Bevölkerungen und Alltagspraktiken. Sie dokumentieren in eindringlicher Weise ökonomische, politische und kulturelle Veränderungsprozesse in Lateinamerika und machen diese Prozesse auch für Nicht–Experten erfahrbar. Bei diesen Materialien handelt es sich oftmals um Unikate und herausragende Sammlungen, die weltweit einzigartig sind und in den Ursprungsländern nicht mehr vorhanden sind. Dem Ibero–Amerikanischen Institut kommt deshalb eine besondere Verantwortung zu, die Bewahrung dieses "Weltkulturerbes" zu garantieren und es den Spezialisten und der allgemeinen Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies gilt umso mehr als Wissen und Reflektion über die eigene und die fremde Geschichte zentrale Voraussetzungen für die Identitätsbildung und den Austausch mit anderen Kulturen sind.
Die ausgestellten Fotografien, Postkarten, Skizzen, Handschriften und Objekte stammen aus den Ländern Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Mexiko und Peru und umfassen den Zeitraum zwischen 1875 und 1930.
Zur Homepage: Ibero-Amerikanisches Institut
Titel:
Das Bildgedächtnis Lateinamerikas als Beitrag zum Weltkulturerbe
Eine Fotoausstellung des Ibero-Amerikanischen Institutes
Umfang:
34 historische Fotos, 4 Vitrinen, 1 Hörstation, 12 Texttafeln
Aufbau:
Beratung durch Mitarbeiter des IAI
Kosten:
Transport, Versicherung, Bewachung
Ausstellungsorte:
20.10.2009 – 15.01.2010: Zentrale Kustodie, Museum Universitatis, Halle
14.10.2008 – 06.11.2008: Lichthof Auswärtiges Amt, Berlin
Sonstiges:
Kooperationspartner:
- Lippisches Landesmuseum Detmold
- Auswärtiges Amt
- Institut für Romanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
inhaltliche Fragen:
Dr. Gregor Wolff
Leiter Referat Nachlässe und Sondersammlungen
Ibero-Amerikanisches Institut – Preußischer Kulturbesitz
Potsdamer Straße 37
10785 Berlin
Fon: 030 - 266 45 3100
Fax: 030 - 266 35 1550
g.wolff@iai.spk-berlin.de
allgemeine Fragen:
Diana v. Römer
Öffentlichkeitsarbeit und Kulturmanagement
Ibero-Amerikanisches Institut – Preußischer Kulturbesitz
Potsdamer Straße 37
10785 Berlin
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